"Wie lang ist lebenslänglich in Deutschland?"

Frag Robi

Robis Antwort auf die Frage

"Wie lang ist lebenslänglich in Deutschland?"

Lebenslang, es bedeutet. Doch nach 15 Jahren geprüft werden kann, ob eine Entlassung möglich ist.

Bisher haben wir die Frage

"Wie lang ist lebenslänglich in Deutschland?"

mindestens 5x erhalten. Hier die letzten 5 Fragen:



JustizJohann

Kann man nach einer lebenslangen Haftstrafe in Deutschland freigelassen werden?

JustizJohann // 15.05.2021
GesetzGretchen

Wie unterscheidet sich eine lebenslange Haftstrafe von einer zeitlich begrenzten Haftstrafe?

GesetzGretchen // 23.10.2022
HaftHugo

Gibt es eine Mindestzeit, die man bei einer lebenslangen Haftstrafe verbüßen muss?

HaftHugo // 27.03.2021
RechtRenate

Wie oft wird die Möglichkeit einer Entlassung bei lebenslanger Haft geprüft?

RechtRenate // 14.07.2022
StrafeStefan

Welche Kriterien werden betrachtet, wenn über eine vorzeitige Entlassung nach lebenslanger Haft entschieden wird?

StrafeStefan // 09.02.2023

Das sagen andere Nutzer zu dem Thema

VerdictVera
VerdictVera
14.08.2023

In Deutschland ist "lebenslänglich" im wörtlichen Sinne zu verstehen. Aber nach einer Mindestdauer von 15 Jahren gibt es die Möglichkeit einer Prüfung zur Entlassung auf Bewährung.

JuristJens
JuristJens
14.08.2023

Die tatsächliche Dauer einer lebenslangen Freiheitsstrafe kann variieren. In der Regel besteht nach 15 Jahren die Chance auf eine Überprüfung, aber das bedeutet nicht automatisch eine Freilassung.

ParolePaula
ParolePaula
14.08.2023

Es hängt von vielen Faktoren ab, ob jemand nach einer lebenslangen Haftstrafe freigelassen wird. Gutes Verhalten im Gefängnis und eine geringe Rückfallgefahr sind entscheidend.

Ausführliche Antwort zu

"Wie lang ist lebenslänglich in Deutschland?"


In Deutschland steht "lebenslänglich" im Strafgesetzbuch und wird im wörtlichen Sinne interpretiert: Es bedeutet eine Freiheitsstrafe für den Rest des Lebens des Verurteilten. Allerdings gibt es einige Nuancen und Aspekte, die zu beachten sind:

1. 15-Jahres-Regel: Nach einer Mindestdauer von 15 Jahren kann die Strafvollstreckungskammer des zuständigen Landgerichts prüfen, ob die Reststrafe zur Bewährung ausgesetzt werden kann. Dies basiert auf § 57a des Strafgesetzbuches.

2. Kriterien für die Entlassung: Bei der Prüfung werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, wie das Verhalten des Häftlings während der Haft, die Art des begangenen Verbrechens, der Grad der Resozialisierung und die potenzielle Gefahr für die Gesellschaft.

3. Keine Garantie für Entlassung: Die Möglichkeit einer Prüfung nach 15 Jahren bedeutet nicht, dass eine Person automatisch freigelassen wird. In vielen Fällen verbringen Verurteilte deutlich mehr als diese Mindestzeit im Gefängnis.

4. Sicherungsverwahrung: In bestimmten Fällen, insbesondere bei besonders gefährlichen Straftätern, kann nach Verbüßung der lebenslangen Haftstrafe eine sogenannte Sicherungsverwahrung angeordnet werden. Dies bedeutet, dass die Person auch nach Verbüßung der Haftstrafe weiterhin inhaftiert bleibt, um die Allgemeinheit vor weiteren Straftaten zu schützen.

Zusammengefasst ist "lebenslänglich" in Deutschland eine ernsthafte und langfristige Strafe. Obwohl die Möglichkeit einer Entlassung auf Bewährung besteht, gibt es keine Garantie dafür, und viele Faktoren werden bei der Entscheidung berücksichtigt. Das Hauptziel des deutschen Rechtssystems ist es, sowohl die Gesellschaft zu schützen als auch die Resozialisierung von Straftätern zu fördern.




Weiterführende Links

Hier noch 10 Fragen