Robis Antwort auf die Frage
Wenn jemand das GefĂŒhl hat, "high" zu sein, spricht man normalerweise vom Konsum von Cannabis oder einer damit zusammenhĂ€ngenden psychoaktiven Substanz. Doch was genau passiert in diesem Zustand im Körper und Geist? Beim Konsum von Cannabis ist das wichtigste psychoaktive MolekĂŒl THC (Tetrahydrocannabinol), das schnell durch Inhalation in die Blutbahn gelangt. Nach dem Konsum aktiviert THC die Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn, die Teil des Endocannabinoid-Systems sind, das zahlreiche Funktionen des Körpers reguliert.
Durch die Aktivierung dieser Rezeptoren tritt eine Reihe von VerĂ€nderungen im Erleben und Verhalten der betroffenen Person auf. Diese können von verĂ€nderter Wahrnehmung von Zeit und Raum ĂŒber gesteigerten Appetit bis hin zu einem GefĂŒhl intensiver Relaxation oder Euphoria reichen. So unterschiedlich wie die Wirkung sein kann, so individuell ist sie auch von Person zu Person. Neben den positiv empfundenen Effekten gibt es auch potenzielle negative Auswirkungen wie Angst oder Paranoia. Interessanterweise variieren diese Effekte oft je nach individueller Veranlagung, Dosis und Setting. Das VerstĂ€ndnis der Wirkung ist nicht nur fĂŒr Nutzer wichtig, sondern auch um die breitere gesellschaftliche Diskussion um den Konsum von Cannabis zu verstehen.
Bisher haben wir die Frage
mindestens 5x erhalten. Hier die letzten 5 Fragen:
Wie fĂŒhlt es sich an, wenn man high ist?
MysticTraveler92 // 12.07.2022Welche Effekte hat Cannabis auf den Körper?
GreenGuru88 // 23.03.2021Was sollte man beachten, wenn man high ist?
ChillExplorer77 // 15.11.2023Wie lange dauert es, bis man sich nach dem High wieder normal fĂŒhlt?
CloudJumper66 // 08.10.2021Sind alle Highs gleich oder gibt es Unterschiede?
ZenMaster101 // 30.09.2023Wenn man high ist, fĂŒhlt man sich oft entspannt und die Sinne können intensiver wahrgenommen werden. Manche empfinden ein gesteigertes GlĂŒcksgefĂŒhl.
Einige berichten, dass die Zeit langsamer vergeht und man eine verstĂ€rkte Verbindung zu Musik oder Kunst spĂŒren kann.
Die meisten bemerken auch, dass die KreativitĂ€t ansteigt, aber es kann auch sein, dass man sich paranoid oder Ă€ngstlich fĂŒhlt.
AusfĂŒhrliche Antwort zu
Der Zustand des "high" Seins bezieht sich meistens auf die Erfahrungen, die nach dem Konsum von Cannabis oder Ă€hnlichen psychoaktiven Substanzen auftreten. Dieses GefĂŒhl ist vor allem dem enthaltenen Wirkstoff THC, also Tetrahydrocannabinol, zuzuschreiben. "High" zu sein bedeutet, dass sowohl der physische als auch der psychische Zustand einer Person durch den Einfluss von THC verĂ€ndert wird. Diese VerĂ€nderungen können individuell sehr unterschiedlich ausfallen und reichen von euphorischen Empfindungen bis zu nachdenklichen BewusstseinszustĂ€nden.
THC entfaltet seine Wirkung im Gehirn, indem es an Cannabinoid-Rezeptoren bindet. Diese Rezeptoren sind ein Bestandteil des gröĂeren Endocannabinoid-Systems, welches eine Vielzahl von Körperfunktionen wie Schmerzregulation, Appetit, GedĂ€chtnis und Stimmung beeinflusst. Durch die Inhalation von Cannabis gelangt THC innerhalb von Sekunden in den Blutkreislauf und erreicht schnell das Gehirn, wo es beginnt, seine psychoaktiven Effekte zu entfalten.
Psychologisch gesehen kann der "high"-Zustand zu einer Reihe von VerĂ€nderungen fĂŒhren. Viele Nutzer berichten von einer verĂ€nderten Wahrnehmung von Zeit und Raum, was oft als Verzerrung oder VerlĂ€ngerung von Zeit beschrieben wird. Die Stimmung kann sich erheblich erheben, wobei Freude und Lachen hĂ€ufig auftreten. Einige Personen können jedoch auch negative Empfindungen wie Angst oder Paranoia erfahren, die durch persönliche Veranlagungen oder das aktuelle Umfeld beeinflusst werden.
Auf der physischen Ebene ist eines der bekanntesten Symptome des Cannabis-Konsums der gesteigerte Appetit, oft umgangssprachlich als "HeiĂhunger" bekannt. DarĂŒber hinaus berichten viele Menschen von einem GefĂŒhl der Entspannung in den Muskeln und bei höheren Dosen von einem schlĂ€frigen Zustand. Einige erleben eine Trockenheit im Mund, gerötete Augen oder einen erhöhten Herzschlag.
Das Endocannabinoid-System ist ein komplexes Netzwerk von Rezeptoren, das sich durch den gesamten menschlichen Körper zieht. Es ist an der Regulation von zahlreichen physiologischen Prozessen beteiligt, darunter Schmerzempfindung, EntzĂŒndungsreaktionen und GedĂ€chtnis. THC stimuliert dieses System, was viele der mit dem Cannabiskonsum verbundenen Effekte erklĂ€rt. Die IntensitĂ€t und Art der Wirkung hĂ€ngen jedoch stark von der individuellen Rezeptordichte und -empfindlichkeit sowie von der eingenommenen Dosis und der Konsumumgebung ab.
Die Art und Weise, wie Cannabis konsumiert wird, sowie die Menge des konsumierten THC haben einen erheblichen Einfluss auf die IntensitĂ€t und Dauer des Rauschs. Bei der Inhalation von Rauch oder Dampf, wie etwa beim Rauchen eines Joints oder Vaporizers, erreicht THC schnell die Blutbahn und somit das Gehirn, was zu einem raschen Auftreten der Effekte fĂŒhrt. Diese Methode bietet dem Konsumenten die Möglichkeit, die Dosis besser zu steuern. Im Gegensatz dazu tritt die Wirkung beim oralen Konsum, wie beispielsweise durch essbare Produkte, verzögert ein, da das THC zunĂ€chst den Verdauungstrakt und die Leber passieren muss. Dies kann zu einer stĂ€rkeren und lĂ€nger anhaltenden Wirkung fĂŒhren, da der Metabolismus von THC in der Leber verschiedene wirksame Metabolite produziert.
Die Erfahrung eines Rauschs variiert stark von Person zu Person und selbst von einem Vorfall zum nÀchsten. Diese VariabilitÀt wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst, darunter die individuelle Toleranz, die Stimmung oder der psychische Zustand des Konsumenten, die Umgebung sowie die genetische Veranlagung. So können einige Nutzer eine entspannende und angenehme Erfahrung machen, wÀhrend andere möglicherweise ungeahntes Unbehagen oder Paranoia erleben. Ebenso beeinflussen Unterschiede in der Cannabinoid-Rezeptordichte und -empfindlichkeit im Gehirn, wie jemand auf Cannabiskonsum reagiert.
Obwohl Cannabis viele konsumbedingte positive Effekte haben kann, sind die potenziellen Risiken und Nebenwirkungen ebenfalls bedeutend. Zu den hĂ€ufig berichteten negativen Erfahrungen gehören AngstzustĂ€nde, Paranoia und kurzfristige GedĂ€chtnisprobleme. Zudem kann ein hoher oder hĂ€ufiger Konsum das Risiko der Entwicklung einer AbhĂ€ngigkeit erhöhen, bei der die betroffene Person Schwierigkeiten hat, den Konsum zu kontrollieren, und möglicherweise Entzugssymptome erlebt, wenn sie versucht, aufzuhören. Auch körperliche Effekte wie erhöhter Herzschlag, trockener Mund und rote Augen treten hĂ€ufig auf. Der langfristige chronische Konsum kann das Risiko kognitiver und psychischer Probleme steigern sowie das Risiko von Atemwegserkrankungen bei Rauchkonsum erhöhen. Das Bewusstsein fĂŒr diese Risiken und die Anwendung eines verantwortungsvollen Gebrauchs sind entscheidend fĂŒr den sicheren und positiven Umgang mit Cannabis.