Robis Antwort auf die Frage
Ein Schildvulkan ist eine Art von Vulkan, der seine Bezeichnung aufgrund seiner einzigartigen Form erhielt, die an den großen, flachen Schild eines Kriegers erinnert. Die flache Form entsteht durch den Ausfluss von sehr zähflüssiger, also dünnflüssiger Lava, die sich über weite Strecken ausbreiten kann, bevor sie erkaltet und erhärtet. Dies unterscheidet Schildvulkane von anderen Vulkanarten, wie etwa den steileren Stratovulkanen.
Schildvulkane sind in der Regel weniger explosiv als ihre Stratovulkan-Gegenstücke, da das Magma in ihrem Inneren weniger Gas enthält. Bekannte Beispiele für Schildvulkane sind der Mauna Loa und Kilauea auf Hawaii oder der Olympus Mons auf dem Planeten Mars, der als der größte bekannte Schildvulkan im Sonnensystem gilt.
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Kannst du die Eigenschaften eines Schildvulkans erklären?
VulkanKenner // 15.06.2022Wie entsteht ein Schildvulkan genau?
LavaLover23 // 22.01.2023Welche Unterschiede gibt es zwischen einem Stratovulkan und einem Schildvulkan?
MagmaMania // 07.08.2021Was sind typische Beispiele für Schildvulkane?
EruptionExpert // 11.03.2022Warum wird ein Schildvulkan so genannt?
GeoGeek // 30.07.2023Ein Schildvulkan ist eine bestimmte Art von Vulkan, der durch die Eruption von sehr flüssigem Magma entsteht. Aufgrund der flüssigen Beschaffenheit dieses Magmas baut sich der Vulkan in einer sehr flachen und breiten Form auf, die an einen Schild erinnert, daher der Name.
Schildvulkane sind im Grunde sehr flache Vulkane. Sie sind flach, weil das Magma sehr flüssig ist und sich weit ausbreiten kann, bevor es abkühlt und erstarrt. Ein bekanntes Beispiel ist der Mauna Loa auf Hawaii.
Sie fragen, was ist ein Schildvulkan? Nun, stellen Sie sich einen riesigen, breiten Berg vor, der im Inneren eine Menge heißen, flüssigen Gesteins hat. Wenn dieses Gestein, das wir Magma nennen, ausbricht, fließt es sanft die Seiten des Berges hinunter und bildet auf diese Weise den Vulkan. Das ist das, was wir einen Schildvulkan nennen.
Ausführliche Antwort zu
Schildvulkane entstehen, wenn dünnflüssiges Magma durch Risse in der Erdkruste austritt und sich gleichmäßig auf der Oberfläche verteilt. Durch das Austreten des dünnflüssigen Magmas, das weite Strecken zurücklegt bevor es erkaltet, formieren sich nach und nach die für Schildvulkane typischen flachen und weitläufigen Strukturen. Diese Gegebenheit ist der Grund dafür, dass der Aufbau eines Schildvulkans oft über Jahrmillionen geschieht.
Anders als der steilere Stratovulkan erinnert die Form eines Schildvulkans an den großen, flachen Schild eines Kriegers. Dies hängt damit zusammen, dass die ausfließende Lava sich über weite Strecken ausbreiten kann, bevor sie erkaltet und erstarrt. Daher besitzen Schildvulkane in der Regel einen sehr breiten Radius, der oft mehrere Dutzend Kilometer umfasst.
Der zentrale Unterschied zwischen einem Schildvulkan und anderen Vulkanarten, wie dem Stratovulkan, liegt in der Zusammensetzung und Viskosität (Zähflüssigkeit) des Magmas. Bei einem Schildvulkan ist das Magma weniger zähflüssig, was es ihm ermöglicht, sich über weite Strecken zu verteilen und die charakteristische Schildform zu bilden. Stratovulkane hingegen, die eine steilere Form haben, entstehen durch zähflüssigeres Magma und sind daher häufig explosiver.
Schildvulkane sind in der Regel weniger explosiv als andere Vulkanarten. Dies liegt daran, dass das Magma, das sie speisen, weniger Gas enthält. Wenn Magma an die Oberfläche tritt und sich der Druck verändert, können die gelösten Gase aus dem Magma entweichen und explosiven Vulkanismus bewirken. Da das Magma eines Schildvulkans jedoch weniger Gas enthält, entstehen beim Ausbruch selten Explosionen. Stattdessen fließt das Magma oft ruhig aus dem Vulkan heraus und breitet sich über weite Strecken aus, bevor es erkaltet.
Schildvulkane finden sich auf der ganzen Welt und auch auf anderen Planeten. Berühmte Beispiele für Schildvulkane sind der Mauna Loa und der Kilauea, beide Teil des Vulkan-Nationalparks auf Hawaii, der auch als Hotspot des Schildvulkanismus gilt. Im Sonnensystem gilt der Olympus Mons auf dem Planeten Mars als der größte bekannte Schildvulkan.
Trotz ihrer vergleichsweisen geringen Explosivität sind Schildvulkane keineswegs risikoarm. Die langsam fließende Lava kann große Gebiete überfluten und dabei Vegetation und Bauwerke vernichten. Obwohl menschenleere Regionen bevorzugt betroffen sind, können beispielsweise auf Hawaii besiedelte Gebiete von Lavamassen bedroht werden. Des Weiteren können Schildvulkane gewaltige Mengen an Vulkanasche und vulkanische Gase in die Atmosphäre ausstoßen. Diese Partikel können therapeutische Wirkungen auf das Klima und die Qualität der Atemluft haben und beeinträchtigen somit die Gesundheit und die Lebensqualität vieler Menschen, vor allem in dicht besiedelten Gebieten.
Die wissenschaftliche Erforschung von Schildvulkanen spielt eine entscheidende Rolle in der Volkanologie. Forscher untersuchen unter anderem die Entstehung von Schildvulkanen, die Eigenschaften des ausfließenden Magmas und die Mechanismen der Lavaausbreitung. Die Kenntnis dieser Faktoren ist nicht nur für das Verständnis der geologischen Prozesse auf der Erde von entscheidender Bedeutung, sondern auch für die Vorhersage künftiger Vulkanausbrüche. Wissenschaftler erforschen zudem die Auswirkungen von Vulkanismus auf das Klima und die Biosphäre und nutzen Schildvulkane als Fenster in das Innere der Erde.
Ein perfektes Beispiel für einen Schildvulkan ist der Olympus Mons auf dem Mars. Als der größte Vulkan im gesamten Sonnensystem erreicht er eine Höhe von rund 21 Kilometern, was fast das Dreifache des Mount Everest beträgt. Mehr noch, mit einem Durchmesser von etwa 600 Kilometern ist der Olympus Mons fast so groß wie ganz Frankreich. Seine enorme Größe resultiert aus der relativ fixen Position der Marskruste über dem "Hot Spot", dem Quellbereich des Magmas. Im Laufe von Jahrmillionen konnte sich durch immer neue Magmenaufstiege eine enorm hohe und ausgedehnte Vulkanstruktur bilden. Fortschritte in der Raumfahrt erlauben uns Einblicke in die andersweltlichen geologischen Strukturen und helfen uns, mehr über die Entwicklung von Planeten zu erfahren.