Robis Antwort auf die Frage
Igel sind faszinierende kleine Geschöpfe mit einem vielfältigen Appetit. Als Insektenfresser bevorzugen sie eine proteinreiche Nahrung. In der freien Wildbahn besteht ihre Ernährung hauptsächlich aus Insekten, Spinnen, Schnecken und anderen kleinen Wirbellosen. Aber sie verschmähen auch pflanzliche Kost und Obst nicht, wenn es verfügbar ist.
Igel, die in der Nähe von menschlichen Siedlungen leben, können auch Nahrung aufnehmen, die sie in Gärten oder auf Komposthaufen finden. Hier können sie neben Würmern und Larven auch Fallobst oder weiche Früchte verzehren. Überdies ist bekannt, dass einige Igel manchmal auch Aas, Vogeleier und kleine Wirbeltiere wie junge Mäuse oder Frösche zu sich nehmen.
Wer einen Igel im Garten hat und ihm etwas Gutes tun möchte, kann spezielles Igel-Futter oder ungewürztes gekochtes Hühner- oder Rinderhack anbieten. Auch katzen- und Hundefutter oder ungewürzte Rührei sind geeignet. Milch ist hingegen zu vermeiden, da Igel Laktose nicht gut vertragen und dies zu Verdauungsproblemen führen kann.
Bisher haben wir die Frage
mindestens 5x erhalten. Hier die letzten 5 Fragen:
Welche Nahrungsmittel sind für Igel unbedenklich?
Stachelglück93 // 14.06.2021Können Igel Obst essen?
HedgeHugger // 28.09.2022Welches Futter ist für die Ernährung von Igeln am besten geeignet?
Spiny_Foodie // 05.01.2023Darf man Igel mit Katzenfutter füttern?
Gartenfreund87 // 16.11.2021Was sollte man vermeiden einem Igel zu geben?
NaturLiebhaberin // 22.02.2022Igel sind Insektenfresser und lieben daher eine Diät aus Würmern, Schnecken und Insekten. In der Wildnis zählen auch Larven und Spinnen zu ihren Leibspeisen.
Im Garten können Sie einem Igel helfen, indem Sie ihm ungewürztes Rührei, Hackfleisch oder spezielles Igelfutter anbieten. Bitte keine Milch, da Igel Laktose nicht vertragen!
Abgesehen von ihrer natürlichen Kost, schadet es nicht, Igel in Pflegesituationen mit Nassfutter für Katzen zu unterstützen, allerdings sollte darauf geachtet werden, dass es getreidefrei ist.
Ausführliche Antwort zu
Die natürliche Nahrung der Igel ist primär tierischer Natur. In den aktiven Phasen der Nacht durchstöbern Igel den Boden nach einer Vielfalt an Insektenarten, wobei sie besonders auf proteinreiche Kost angewiesen sind. Die Hauptkomponente ihrer Ernährung bilden Käfer, Raupen, Asseln und andere wirbellose Tiere. Ihr empfindliches Gehör und der ausgeprägte Geruchssinn helfen ihnen dabei, ihre Beute auch unter der Erdoberfläche aufzuspüren.
Igel sind Experten darin, Wirbellose zu jagen. Ihre langen, spitzen Schnauzen eignen sich hervorragend, um in Spalten und unter Laub nach Beutetieren zu suchen. Hierbei machen sie keinen Halt vor Insekten, Spinnen oder Schnecken, die eine wichtige Energie- und Proteinquelle darstellen und wesentlich für ihr Überleben sind.
Obwohl Insekten den Hauptteil der Nahrung ausmachen, sind Igel Opportunisten und nehmen auch pflanzliche Kost zu sich. Hierzu zählen verschiedene Früchte und Samen, die sie leicht verdauen können. Insbesondere in trockenen Perioden, in denen tierische Nahrung knapp ist, können pflanzliche Bestandteile eine wichtige Ergänzung darstellen.
Die Anpassungsfähigkeit der Igel zeigt sich auch in der Aufnahme von ungewöhnlicheren Nahrungsquellen wie Aas oder Vogeleier. Auch das gelegentliche Erbeuten von kleinen Wirbeltieren wie Fröschen oder Jungmäusen zeugt von der breiten Palette an Nahrungsquellen, die der Igel zu nutzen versteht.
Igel passen sich auch an das Leben in der Nähe des Menschen an. In Gärten und auf Komposthaufen finden sie oft Überbleibsel, die für sie nahrhaft sein können, wie zum Beispiel Fallobst und Reste von Gemüse. Wer Igel unterstützen möchte, sollte artgerechtes Futter anbieten und darauf achten, dass keine Milchprodukte gegeben werden, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Ein kühles Schälchen Wasser ist jedoch immer willkommen und bietet den Igeln besonders in trockenen Zeiten eine notwendige Ressource.
Die hilfreiche Unterstützung menschlicherseits kann für Igel, insbesondere in Zeiten geringen Nahrungsangebotes, eine wesentliche Rolle für das Überleben spielen. Bei der Fütterung ist es jedoch wichtig, auf die Bedürfnisse und die natürliche Ernährung der Tiere Rücksicht zu nehmen. Geeignetes Futter wie spezielle Igelkost, welche in Tierhandlungen erhältlich ist, oder selbstgemischtes Futter, das den natürlichen Nahrungspräferenzen entspricht, kann zur Unterstützung beitragen.
Bei der Auswahl von Futter für Igel sollte man sich an proteinreicher, fettarmer Nahrung orientieren. Gekochtes Ei, ungewürztes Rührei, Hühner- oder Rinderhack sind geeignet. Auch qualitativ hochwertiges, getreidefreies Nassfutter für Katzen oder Hunde kann vorteilhaft sein. Es ist darauf zu achten, dass die Lebensmittel keine Gewürze, Zwiebeln, Knoblauch oder andere für Igel schädliche Zusätze enthalten.
Lebensmittel, die für Menschen geeignet sind, sind häufig für Igel nicht verträglich. Daher sollten Milch und Milchprodukte, stark gewürzte oder gesalzene Speisen, gezuckerte Lebensmittel und Brot vermieden werden. Auch rohes Fleisch und Wurstwaren sind wegen der Gefahr von Erkrankungen durch Bakterien oder Parasiten nicht empfehlenswert.
Besonderen Wert sollte man auf die Bereitstellung von frischem Wasser legen. Igel verlieren nachts viel Flüssigkeit und benötigen daher stets Zugang zu Trinkwasser, um Dehydrierung zu verhindern. Ein flacher Wasserbehälter, der auch für kleinste Igel erreichbar ist, kann Leben retten, besonders in heißen oder trockenen Perioden.
Um Igel im eigenen Garten zu unterstützen, kann man Futterstellen einrichten, die regelmäßig mit geeignetem Futter und Wasser versorgt werden. Diese sollten an einem geschützten Ort stehen, damit die Igel ungestört fressen können und vor Fressfeinden sicher sind. Zudem ist darauf zu achten, dass keine Lebensmittelreste übrig bleiben, welche andere Tiere anlocken oder zu Schimmelbildung führen könnten. Es empfiehlt sich, die Futter- und Wasserstellen täglich zu reinigen, um Krankheiten vorzubeugen.