Robis Antwort auf die Frage
Ein ständiges Kältegefühl kann verschiedene Ursachen haben. Häufig ist es ein Ergebnis des natürlichen Alterungsprozesses oder einer körperlichen Veränderung, wie zum Beispiel einer Gewichtsabnahme. Ältere Menschen oder Menschen mit weniger Körperfett erfrieren eher, weil sie weniger Wärme speichern können. Hormone können ebenfalls eine Rolle spielen. Bei Frauen kann die Menopause zu Hitzewallungen und danach zu Kältegefühlen führen, und eine Schilddrüsenunterfunktion kann ebenfalls Kälteempfindlichkeit verursachen.
Aber es gibt auch medizinische Zustände, die ein konstantes Kältegefühl auslösen können. Eine schlechte Durchblutung, Anämie oder chronische Krankheiten wie Diabetes und Arthritis können ebenso zu einem Kältegefühl führen. Bestimmte Medikamente können ebenfalls Auswirkungen haben. Wenn das ständige Kältegefühl mit anderen Symptomen wie Müdigkeit, Gewichtsverlust oder Veränderungen der Hautfarbe einhergeht, könnte es ratsam sein, einen Arzt aufzusuchen.
Bisher haben wir die Frage
mindestens 5x erhalten. Hier die letzten 5 Fragen:
Warum friere ich ständig?
Eisprinz // 25.07.2021Was könnte der Grund sein, dass ich ständig friere?
Kältekönigin // 15.03.2022Wieso habe ich dauernd das Gefühl zu frieren?
Wintergeist // 01.01.2023Warum liegt meine Körpertemperatur ständig niedrig?
Schneeflocke // 12.08.2021Weshalb ist mein Körper ständig kalt?
Polarbär // 20.03.2022Es könnte daran liegen, dass du nicht genug Schichten trägst oder deine Ernährung zu kalten Temperaturen führt. Es könnte auch ein Symptom für eine zugrunde liegende medizinische Erkrankung sein. Bitte wende dich an einen Arzt.
Eine häufige Ursache, warum einem ständig kalt ist, kann eine Unterfunktion der Schilddrüse sein. Dies sollte man von einem Arzt untersuchen lassen.
Ständig zu frieren kann ein Zeichen von Eisenmangel sein. Du könntest versuchen, mehr eisenreiche Lebensmittel in deine Ernährung aufzunehmen und sehen, ob sich dein Problem verbessert.
Ausführliche Antwort zu
Das stetige Kältegefühl, über das Sie berichten, kann vielfältige Ursachen haben. In diesem Artikel erläutern wir die physiologischen Gründe dafür und gehen auf Faktoren wie das Alter, Hormone und spezifische medizinische Zustände ein.
Unser Körper hat ein ausgeklügeltes Temperaturregulationssystem, um seine Kerntemperatur auf etwa 37 Grad Celsius zu halten, und dazu gehört auch, dass uns kalt ist, wenn unsere Umgebung kälter als 37 Grad ist. Solche Empfindungen sind wichtige Signale, dass wir uns anziehen, uns bewegen oder wärmen sollten, um unseren Körper vor Unterkühlung zu schützen. Menschen mit weniger Körperfett haben weniger Isolierung gegen die Kälte und können daher empfindlicher auf niedrigere Temperaturen reagieren.
Im Alter nimmt unsere Fähigkeit ab, Kälte oder Wärme zu empfinden. Das liegt daran, dass sich die Haut dünner und die Durchblutung schlechter wird. Darüber hinaus kann der Verlust von Muskelmasse zu einer geringeren Wärmeproduktion führen.
Unsere Hormone beeinflussen stark, wie wir Kälte empfinden. Insbesondere bei Frauen kann der Menopause eine veränderte Wahrnehmung von Kälte folgen, da die Hormonproduktion verändert ist. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion, bei der zu wenig Schilddrüsenhormon produziert wird, kann es ebenfalls zu kälteempfindlichkeit kommen, da diese Hormone unseren Stoffwechsel und damit unsere Wärmeproduktion regulieren.
Es gibt viele medizinische Zustände, die eine erhöhte Kälteempfindlichkeit verursachen können. Beispielsweise kann eine schlechte Durchblutung, die aufgrund von Kreislauferkrankungen wie Arteriosklerose auftreten kann, dazu führen, dass weniger warmes Blut zu den Extremitäten gelangt. Anämie, ein Zustand, bei dem der Körper nicht genügend rote Blutzellen hat, kann dazu führen, dass weniger Sauerstoff zu den Muskeln gelangt, was die Wärmeproduktion reduziert. Menopause, Schilddrüsenerkrankungen, Abnormalitäten in unserem Nervensystem und verschiedene andere medizinische Zustände können ebenfalls zu einem anhaltenden Kältegefühl führen.
Bestimmte Medikamente können das Temperaturempfinden negativ beeinflussen und zu dauerhaften Kältegefühlen führen. Beispiele hierfür sind Beta-Blocker, die den Blutdruck und die Herzfrequenz senken. Sie können eine reduzierte Durchblutung bewirken und so das Kälteempfinden verstärken. Ebenfalls können Antidepressiva ein Kältegefühl hervorrufen. Die Auswirkungen der Medikation auf das Kälteempfinden hängen stark von der Dosierung und der individuellen körperlichen Konstitution ab.
Wenn das anhaltende Kältegefühl von weiteren Symptomen begleitet wird, könnte dies auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen. Solche Symptome können allgemeine Schwäche, unerklärlicher Gewichtsverlust, Blässe, Atemnot oder andauernde Müdigkeit sein. Auch Veränderungen der Hautfarbe oder das Auftreten von blauen Lippen und Fingernägeln sind ernsthafte Anzeichen, die eine medizinische Untersuchung erfordern. Ein ständiges Kältegefühl kann auch ein Indiz dafür sein, dass der Körper nicht in der Lage ist, ausreichend Wärme zu produzieren und ist daher ein Grund für einen Besuch beim Arzt.
Es gibt verschiedene Maßnahmen, die helfen können, mit ständigen Kältegefühlen umzugehen. Das Tragen von mehrschichtiger Kleidung kann dazu beitragen, dass der Körper Wärme speichert. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung fördert die Produktion von Wärmeenergie im Körper und der Verzehr von warmen Mahlzeiten trägt dazu bei, das Körpergefühl zu verbessern. Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die Durchblutung, was dazu beitragen kann, Kälteempfindungen zu reduzieren. Darüber hinaus könnte die Anpassung von Medikamenten oder das Heranziehen von Heizmitteln wie Heizdecken oder Wärmflaschen nützlich sein. Im Falle einer Grunderkrankung sollte ein Arzt aufgesucht werden, um geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu diskutieren.