"Wann darf man ausziehen?"

Frag Robi

Robis Antwort auf die Frage

"Wann darf man ausziehen?"

In Deutschland dürfen Jugendliche grundsätzlich ab dem Alter von 18 Jahren ausziehen und ihren Wohnsitz frei wählen, da sie mit 18 volljährig und somit voll geschäftsfähig sind. Dies bedeutet, dass sie beispielsweise einen Mietvertrag ohne Zustimmung der Eltern abschließen können.

Jedoch kann unter bestimmten Voraussetzungen auch ein Auszug schon vor dem 18. Lebensjahr möglich sein, zum Beispiel mit der Zustimmung der Eltern oder durch die Einrichtung einer betreuten Wohnform. Beide Varianten erfordern jedoch in der Regel eine Absprache mit dem Jugendamt. Mit 14 Jahren darf man zwar nicht generell ausziehen, man erhält aber ein Mitspracherecht bei der Wahl des Wohnortes.

Generell sollte der Auszug gut überlegt und geplant sein. Es fallen neue Verantwortungen und Kosten an, für die man bereit sein sollte. Nicht zuletzt spielt die finanzielle Sicherung eine große Rolle, beispielsweise durch eigene Einkünfte, Unterstützung der Eltern oder staatliche Leistungen wie die Ausbildungsförderung BAFöG.

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"Wann darf man ausziehen?"

mindestens 5x erhalten. Hier die letzten 5 Fragen:



Freiheitsliebender_Teen

Ab welchem Alter ist es erlaubt, von zu Hause auszuziehen?

Freiheitsliebender_Teen // 23.04.2021
Gesetzeskundiger

Welche gesetzlichen Regelungen gibt es beim Auszug von zu Hause?

Gesetzeskundiger // 09.10.2022
Sehnsucht_nach_Unabhängigkeit

Ab wann kann man gesetzlich von zu Hause wegziehen?

Sehnsucht_nach_Unabhängigkeit // 14.02.2023
RatlosImNest

Was ist das Mindestalter für den Auszug von zu Hause?

RatlosImNest // 30.08.2021
Eigene_4_Wände

Wann ist es rechtlich zulässig, sich eine eigene Wohnung zu mieten?

Eigene_4_Wände // 18.07.2022

Das sagen andere Nutzer zu dem Thema

LegalEagle
LegalEagle
26.10.2023

Du darfst generell mit 18 Jahren ausziehen, da du dann volljährig bist und eigenständige Entscheidungen treffen kannst.

TeenTalker
TeenTalker
26.10.2023

Wenn du unter 18 bist, brauchst du die Zustimmung deiner Eltern zum Ausziehen. Ab 16 Jahren kannst du mit Erlaubnis deiner Eltern in eine betreute Wohngruppe ziehen.

WiseOwl
WiseOwl
26.10.2023

Wenn du vor deinem 18. Geburtstag wegen ernsthafter Probleme zu Hause ausziehen willst, kann das Jugendamt entscheiden, ob es das Beste für dich ist.

Ausführliche Antwort zu

"Wann darf man ausziehen?"


Gesetzliche Grundlagen zum Ausziehen

Das Gesetz in Deutschland bestimmt, dass Jugendliche grundsätzlich ab dem Alter von 18 Jahren ausziehen und ihren Wohnsitz frei wählen dürfen. Mit dem Erreichen der Volljährigkeit genießen sie ihre vollständige Geschäftsfähigkeit, welche die Zustimmung der Eltern zum Abschluss von Verträgen, einschließlich Mietverträgen, überflüssig macht.

Auszug ab 18: Rechte und Pflichten

Ab 18 hat man das Recht, einen Mietvertrag ohne die Einwilligung der Eltern abzuschließen. Dies bringt aber auch Pflichten mit sich. Neben der pünktlichen Zahlung der Miete, sind auch sonstige Nebenkosten sowie unter Umständen die Kosten für den Unterhalt des Gebäudes zu tragen.

Ausziehen unter 18: Voraussetzungen und Anforderungen

Trotz der generellen Regel, dass man erst mit 18 ausziehen darf, gibt es Ausnahmen. Unter bestimmten Voraussetzungen ist ein Auszug bereits vor dieser Altersgrenze möglich. Dazu zählt zum Beispiel die Zustimmung der Eltern oder die Einrichtung einer betreuten Wohnform. Hierbei wird jedoch in der Regel das Jugendamt einbezogen.

Mitspracherecht ab 14: was bedeutet das?

Ab dem Alter von 14 Jahren erhalten Jugendliche ein Mitspracherecht bei der Wahl des Wohnortes. Das bedeutet, dass sie ihren Wunsch äußern können und dieser bei Entscheidungen, die sie betreffen, berücksichtigt werden muss.

Planung und Vorbereitung des Auszugs

Unabhängig vom Alter sollte der Auszug gut geplant und vorbereitet sein. Es ist wichtig, alle Verantwortungen und Kosten, die mit dem Auszug einhergehen, zu bedenken und entsprechend vorzusorgen.

Finanzielle Aspekte des Auszugs

Beim Auszug fallen verschiedene Kosten an. Neben der Miete sind das unter anderem auch Kosten für Lebensmittel, Kleidung, Freizeitaktivitäten und möglicherweise die Fortzahlung von Versicherungen. Daher ist es ratsam, vorab einen genauen Überblick über mögliche Einnahmen und Ausgaben zu haben. Dazu können eigene Einkünfte, die Unterstützung der Eltern oder staatliche Leistungen wie BAFöG zählen.

Unterstützung durch Eltern und Staat

Gerade in jungen Jahren sind Personen oft auf finanzielle Hilfe angewiesen. Diese kann von den Eltern kommen, die gesetzlich verpflichtet sind, ihre Kinder finanziell zu unterstützen, sofern sie dazu in der Lage sind. Zudem können auch staatliche Unterstützungen, wie das Kindergeld oder das BAFöG, helfen. Das BAFöG bietet etwa für Studierende oder Auszubildende eine finanzielle Unterstützung. Es sollte beachtet werden, dass allerdings auch eine Rückzahlungspflicht besteht.

Möglichkeiten für Auszubildende und Studenten

Auszubildende und Studenten haben unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Ausbildungsförderung durch das BAFöG. Sie müssen unter anderem nachweisen, dass sie nicht bei den Eltern wohnen können, etwa wegen zu langer Fahrtwege zum Ausbildungsort. Ein eigenes Einkommen oder Vermögen kann den Anspruch auf BAFöG jedoch verringern oder erlöschen lassen.

Was bedeutet betreutes Wohnen?

Betreutes Wohnen ist eine Option für Jugendliche unter 18 Jahren, die nicht bei den Eltern leben können oder wollen. Hierbei wohnen sie in einer betreuten Wohnform, zum Beispiel in einer Wohngruppe. Dabei werden sie von Sozialpädagogischen Fachkräften betreut und lernen, eigenständig zu leben. Es sollte jedoch beachtet werden, dass dies von einer Genehmigung des Jugendamts abhängt und in der Regel nur in Ausnahmefällen gewährt wird.

Auszug aus besonderen Gründen

Ein vorzeitiger Auszug kann auch bei besonderen Umständen wie Konflikten in der Familie, Misshandlung oder Vernachlässigung notwendig sein. In solchen Fällen müssen sich Betroffene aber unbedingt an das Jugendamt oder eine andere vertrauenswürdige Anlaufstelle wenden. Sie erhalten dann Unterstützung und Beratung in ihrer schwierigen Lage.

Eigenverantwortung und Selbstständigkeit beim Auszug

Beim Auszug aus dem Elternhaus ist eine hohe Eigenverantwortung erforderlich. Neben der Haushaltsführung fallen auch vertragliche Pflichten an, wie die Zahlung von Miete und Nebenkosten. Es ist wichtig, sich dieser Verantwortung bewusst zu sein und sich gut vorzubereiten. Dazu gehört auch, sich über seine Rechte und Pflichten als Mieter zu informieren und einen finanziellen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben zu bilden.




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